Exkursion nach Remagen

Spricht man von Remagen, denkt jeder sofort an den 1969 gedrehten US-Film „Die Brücke von Remagen“. Was es damit auf sich hat und was dieses alte Römerkastell sonst noch zu bieten hat, dem gingen die kunst- und geschichtsinteressierten Mitglieder des Skiclubs am Samstag, dem 14. April, auf die Spur.

Unter fachkundiger Führung des Stadtführers Oliver Schmitz traf sich die Gruppe zunächst am Bahnhof, dem sogenannten Maisons-Laffitte-Platz, der gleichnamigen französischen Partnerstadt von Remagen.

Remagen orientiere sich, obwohl in Rheinland-Pfalz gelegen, seit Jahrhunderten eher Richtung Köln statt Richtung Koblenz. Dies spiegelt sich vor allem in der Sprache, dem rheinischen Dialekt, wieder, erklärte Schmitz. In eben dieser Sprache wurde der Rundgang kompetent aber auch sehr fröhlich geführt.

Vorbei ging es am Martinsbrunnen - der in seinen Details erläutert wurde - durch die Fußgängerzone mit ihren kleinen Gassen, die jede für sich eine Geschichte zu erzählen hatte bis zum klassizistischen Rathaus, welches um 1835 als Schul- und Stadthaus erbaut wurde. Weiter ging der Weg Richtung historischem Dreieck und dem kleinen aber feinen römischen Museum.

Natürlich fehlte auch die Geschichte der berühmten Apollinarisquelle, dem „King of Tablewater“ nicht sowie die des berühmtesten Sohns der Stadt, Rudolf Caracciola.

Über die schön gestaltete Uferpromenade spazierte die Gruppe zum Höhepunkt des Tages, dem Friedensmuseum. Dank der Schlüsselgewalt unseres Stadtführers konnten wir – neben dem offiziellen Teil - unbekannte Räume und die alte Bahntrasse sowie das innere der beiden Türme besichtigen. Zur Enttäuschung der Teilnehmer hat die wirkliche Geschichte rund um die Ludendorff-Brücke wenig mit dem actionreichen Film gemein. Eine etwas nachdenkliche Gruppe verließ die am 17. März 1945 eingestürzte Brücke und wand sich dann doch friedlicheren Dingen zu, nämlich der Schlusseinkehr im Brauhaus, wo noch das eine oder andere diskutiert wurde.

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