Wer kennt Cochem?

Wer kennt Cochem? Ein gemütliches Städtchen an der Mosel. Dort trafen wir uns am Samstag, 15. Dezember 2019, zu einer von Paul Banischewski sorgfältig ausgesucht und ausgerichteten Veranstaltung des Skiclubs: „Burgweihnacht“. Wir sind 12 Personen. Prima, dass von unserem Vorsitzenden die Söhne Kaan und Nojan dabei sind. So sind junge, mittelalte und ältere zusammen.

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Zuerst geht es in die historische Senfmühle. In dem dazu gehörigen Museum genießen alle die fachkundige Führung und die Erklärungen der Chefin des Hauses. Auch die elf- und neunjährigen hören gespannt zu. Das Geheimnis dieser Qualität, des hier produzierten Senfes, liegt im Kaltmahlen der besonderen braunen Senfkörner aus Südamerika. Wir erleben über 200 Jahre alte Gerätschaften und hören, dass der bekannte Gourmetsenf dieses Hauses noch heute nach besonderen eigenen überlieferten Rezepturen entsteht. Plötzlich öffnet unsere Führerin den Deckel eines riesigen Bottichs. Neugierig, und dazu gehören fast alle unserer Besuchergruppe, erfahren wir, warum man seine Nase nicht zu tief in alles reinstecken soll. Denn der beißende Geruch ist unvergesslich und das Gas, das einem entgegen strömt, treibt manchem die Tränen in die Augen. Umso genussreicher ist zum Ende der Führung das Naschen der verschiedenen Produkte. Es ist ein Vergnügen zu schmecken, mit welchen verschiedenen Zutaten wie Birnen, Knoblauch, Riesling und vieles, vieles mehr Senf zusammengestellt wird und harmoniert. Lecker!

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Nach dem Besuch der alten Senfmühle geht es durch die liebevoll weihnachtlich geschmückten Gassen, an den illuminierten historischen Häusern vorbei über den Weihnachtsmarkt zur alten Moselbrücke. Viele setzen sich dort in die kleine Weihnachts-Panoramabahn, um unterhalb der Burg wieder auszusteigen. Ein Hirte, historisch gekleidet, lässt uns in kleineren Gruppen die Vorburg betreten. Einige Kinder rufen erstaunt: „Da sind ja Maria und Josef!“ Wir erleben mit, wie es damals gewesen sein könnte. Wir begleiten die beiden zu den mit Liebe gestalteten Plätzen der Geschichte, zu den Herbergen, in die sie keinen Einlass finden. Wir singen mit den Engeln und erleben das Staunen der einfachen Hirten, die von leibhaftigen Schafen umgeben sind. Schließlich finden auch wir Maria und Josef und das Kind im Stall. Viele sind von der Schlichtheit der Darstellungen beeindruckt; stimmungsvoll, aber nicht theatralisch. Ein großer Teil der Besucher geht nicht mit leeren Händen zum Kind, denn der Spendenerlös an der Krippe kommt der Kinderkrebsstation eines Koblenzer Krankenhauses zugute.

Unten im Ort treffen sich manche von uns auf dem Weihnachtsmarkt wieder. Der Stand mit den frischen Reibekuchen duftet zu verführerisch. Diese Leckerbissen sind ein Genuss. Der ganze Nachmittag und Abend waren ein besonderes Erlebnis für die Adventszeit. Danke Sigrid und Paul.

Bericht von Beatrice Maroldt-v.Detten