Exkursion zur Kinogeschichte durch die Kölner Südstadt

Am Sonntag, dem 10. Oktober 2021, machten sich – bei bestem Herbstwetter - interessierte Mitglieder des Skiclubs auf den Weg nach Köln. Thema war die Wiege des deutschen Films. Köln war und ist von je her ein beliebter Ort für alle Filmschaffenden. Josef Haas-Achenbach, ehemaliger Requisiteur u.a. der Lindenstraße, übernahm ab der Serverinstorburg die kurzweilige Führung.

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Die erste Filmvorführung im Land gegen Bezahlung fand tatsächlich in der Domstadt statt. Ungefähr dort, wo heute der Kaufhof steht. In der Blütezeit gab es in Köln 87 Lichtspielhäuser; alleine 13 befanden sich auf der Severinstraße. Heute sind es noch 15. In der Südstadt liegt zwar nicht der Ursprung, aber kinoträchtig ist der Ort allemal. Wo heute der DM ist, eröffnete 1953 das legendäre „Roxy“. 1975 gingen hier endgültig „die Lichter aus“.

Köln war und ist öfters Drehort von Filmproduktion, nicht nur des Tatorts. Eine wichtige Rolle spielte Ludwig Stollwerk – der Sohn des Gründers der Schokoladen-Dynastie und ein Technikfan. Er holte die Erfinder des Kinos, die Brüder Lumière, nach Köln. Auf dem Firmengelände lernten die Bilder am 16. April 1896 das Laufen. 1910 wurde das erste feste Kino in Köln errichtet und es entstanden die ersten Filmberufe wie Produzent und Kinobetreiber.

Dieses und vieles mehr erfuhren die Teilnehmer bei einer zweistündigen Führung durch die Kölner Südstadt. Höhepunkt war sicherlich der Besuch des historischen Vorführraumes im „Odeon-Kino“ – dem ehemaligen Trude Herr Theater. Hier lagern noch alte 35 mm-Filme, Projektoren, alte Filmspulen und vieles mehr aus den Blütejahren des Programmkinos.

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Wie es sich für einen Köln Besuch gehört, fand der Abschluss des Tages in geselliger Runde selbstverständlich in einem Brauhaus im Veedel statt. Hier spürte man in angeregten Gesprächen gerne dem Gehörten nach.

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Die Redaktion