Vereins-Chronik Teil 1 (1973 - 1993)

Am 6.11.1993 feierte der Skiclub im Casino der Hüls AG Troisdorf mit einem Herbstball unter dem Motto „Anbrettln“ das 20-jährige Bestehen des Skiclubs Troisdorf-Sieglar e.V.

Aus diesem Anlass wurde als Chronik ein kurzer Abriss über 20 Jahre Skiclub verfasst, der im Folgenden niedergelegt ist.

Die ersten 20 Jahre des Skiclub Troisdorf-Sieglar e.V.

Die Idee

Die Idee, einen Skiclub zu gründen, hatten Josef Rahm, Lutz Jöhne und Friedhelm Lier. Wo: Selbstverständlich dort, wo oft die besten Ideen entstehen, nämlich an der Theke.

1973

Die Gründungsversammlung fand am Freitag, dem 12.10.1973, 20:00 Uhr in der Gaststätte Brehm in Troisdorf-Sieglar statt. Sinn und Zweck dieses Vereins, der auch dem Westdeutschen Skiverband angegliedert wurde, sollten neben der Geselligkeit auch die Durchführung gemeinsamer Wochenendfahrten ins Sauerland und/oder die Eifel, Vortragsabende durch Mitglieder von Skischulen und preisgünstige mehrtätige Fahrten sein.

Der erste kommissarische Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender:
Josef Rahm
2. Vorsitzender:
Gerd Elfgen
Schriftführer:
Friedhelm Lier
Kassenwartin:
Maria Walterscheid
Sportwart:
Lutz Jöhne
Sportwart:
Josef Esch
Sportwart:
Franz Jakobi

Der Skiclub umfasste bereits am ersten Abend 37 Mitglieder.

Die erste gemeinsame Fahrt ging am 9.12.1973 nach Winterberg. Im folgenden Frühjahr führte die erste mehrtätige Tour nach Kaprun. An dieser Fahrt nahmen 38 Personen von bereits 90 Skiclub-Mitgliedern teil.

Beim ersten offiziellen Vereinsrennen am Kitzsteinhorn wurden folgende erste Skiclubmeister ermittelt:

Damen:
1. Margret Jöhne
2. Brigitte Müller
3. Renate Derenbach
Herren:
1. Siegfried Klingshirn
2. Wolfgang Müller
3. Dieter Bennerscheidt

1974

Das Fahrtenprogramm wurde ständig erweitert; bereits im zweiten Jahr fanden sechs Winterfahrten statt.

1975

Am 17.01.1975 fuhren wir mit 63 Skiläufern nach Pfronten. Am 03.04.1975 zählte der Skiclub bereits 160 Mitglieder. Kaprun wurde so etwas wie die Skiheimat, die Mitglieder fühlten sich im Gasthof „Zur Mühle“ so wohl und heimisch, dass sie in ausgelassener Stimmung aus dem nächstgelegenen Stall ein Kalb entführten und dies unverdrossen an die Tränke, in diesem Falle die Theke, führten.

1977

Im März 1977 eröffnete unter der Federführung von Josef Rahm, Hermann Heuer und Paul Kropp ein „Sport-Center“ in den Nebenräumen unserer damaligen Vereinsgaststätte „Zur Hölle“. In diesem Sport-Center konnten unsere Mitglieder zu günstigen Bedingungen Sportgeräte beziehen. Für die Werkstatt zeichneten sich Lutz Jöhne und Josef Hinsen verantwortlich. Aus diesen ersten Anfängen entstand später dann „Sport-Kropp“.

Im November 1977 war eine Fahrt mit 70 Personen nach St. Moritz geplant. Wegen Schneemangels wurde die Tour kurzerhand nach Kaprun verlegt. Die hervorragende Planung durch Paul Kropp machte es möglich, dass das Hotel „Lohninghof“ in Thumersbach, welches zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen hatte und sein Personal aus dem Urlaub zurückpfiff, uns einen super Aufenthalt bot.

Die Jugendarbeit begann nun langsam zu fruchten. Auf bezirks- und westdeutscher Ebene waren bei allen Rennen Rennläufer des Skiclubs Troisdorf-Sieglar, und zwar mit großem Erfolg, vertreten. Falk Dittrich und Gerd Schmidt waren die Aushängeschilder unseres Vereins.

Die erfolgreiche Kadermannschaft

Die erfolgreiche Kadermannschaft

1978 ff.

Rosi Mittermeier mit Paul Kropp, Maria Walterscheidt und Josef Rahm

Rosi Mittermeier mit Paul Kropp (†), Maria
Walterscheidt (†) und Josef Rahm (†)

Im November 1978 konnten wir unser 5-jähriges Bestehen im „Siegblick“ feiern. Unseren guten Kontakten zum WSV und auch zum DSV war es zu verdanken, dass wir als Ehrengäste an diesem Abend Rosi Mittermaier und Christian Neureuther begrüßen durften.

Siggi Klingshirn war zu dieser Zeit der sportliche Motor als Trainer, Betreuer und für die ganz Kleinen sicherlich auch der Ersatzvater. Die Jahre ’78 bis ’82 sollten für den Verein die erfolgreichsten aus sportlicher Sicht werden. Namen wie Sabine Schwenk, Anja Bilow, Armin Feuerhern, Markus Theissen, Thomas Jöhne und Jörg Dussa - um nur einige zu nennen - tauchten immer häufiger in den Schlagzeilen auf.

Jugendfahrt Sölden

Jugendfahrt Sölden Ende der 70er Jahre

In den 70er Jahren war der Skiclub mehrere Male Ausrichter des WSV-Volleyball-Turniers. Dank der intensiven Betreuung durch Siggi Klingshirn wurde der Club auch einmal westdeutscher Meister.

Jedoch tat sich auch noch recht viel in den anderen Bereichen des Clublebens. Nicht zuletzt die Gründung der Abteilung Tennis.

Am 29.09.1978 fand unter der Leitung des damaligen Skiclubvorsitzenden Josef Rahm die Gründungsversammlung der Tennisabteilung statt. Ab dem 01.05.1979 standen zwei Hartplätze am Sekundarstufenzentrum in Troisdorf-Sieglar zur Verfügung. Somit war der Grundstein für eine Tennisabteilung mit regelmäßigem Spielbetrieb gelegt.

1982

1982 nutzte der Skiclub das 75-jährige Bestehen des WSV und das seinerseits 10-jährige Jubiläum zu einer Riesenfete mit Mammutprogramm zusammenzufassen. Attraktion war ohne Zweifel der „Kaiserschmarrn“ aus der wahrscheinlich größten Pfanne der Welt mit 4,75 m Durchmesser und 5 m langem Stiel. Darin wurde ein Kaiserschmarrn aus über 2000 Eiern zubereitet.

Der Verein zählte zwischenzeitlich über 700 Mitglieder.

Landestagungen und Versammlungen des Deutschen Skiverbandes fanden in Troisdorf statt. Mit Recht durften Josef Rahm und seine zahlreichen Helfer stolz auf ihren Verein sein, der zu diesem Zeitpunkt zum fünft größten Skiclub des WSV zählte.

1982/83

Herbst 1982: die ersten Spatenstiche zur Anlegung der vereinseigenen Tennisplätze an der Kriegsdorfer Straße standen an. Am 30.04.1983 konnte der Spielbetrieb auf der eigenen Anlage aufgenommen werden.

1984

Auf der Jahreshauptversammlung am 22.03.1984 wurde der Bau des Clubhauses beschlossen.

Die erfolgreiche Kadermannschaft
Vor dem Lohnighof in Thumersbach, über viele Jahre das Stammhaus unserer Jugendfahrten

1985

Am 19.03.1985 konnte der bis dahin 12 Jahre unverändert tätige Vereinsvorstand in der Jahreshauptversammlung nicht mehr zur Wiederwahl bewegt werden. Ein komplett neuer Vorstand wurde ins Amt gewählt. An Namen wie Dreck, Most, Kandel, Fleckl, Schulze, Carmelini und Großkopf musste man sich nun gewöhnen.

Der neue Vorstand hatte auch einiges zu bieten. Jung in der Amtsführung, aber mit konkreten Vorstellungen. Das Clubhaus wurde im Frühjahr 1985 fertiggestellt. Die Abteilung Tennis erlebte einen Boom und wuchs zu einem enorm erfolgreichen Tennisverein heran. Unsere erste Heimleiterin war Margret Jöhne, die bis auf eine kurze Unterbrechung bis heute diese wichtige Arbeit zusammen mit Ilona Wolf zur Freude aller Mitglieder durchführt.

Am 6.12.1985 fand der erste Informationsabend „Langlauf“ im Clubhaus statt. Zum Langlaufwart wurde Peter Schulze gewählt.

In der Folgezeit erwies sich der Bau des Clubhauses als sehr nützlich, denn nun hatten wir die Möglichkeit, anstehende clubbeigene und private Feste dort in einem entsprechenden Rahmen zu feiern.

Am 31.12.1985 fand die erste Silvesterparty im Clubheim statt.

Eisstockschießen auf der Clubanlage
Eisstockschießen auf der Clubanlage

1986

Gemeinsame Fahrten, ob eine Woche oder nur ein Wochenende, fanden regelmäßig statt. Zum Beispiel:

  • Mai 1986 Ski- und Tennistour nach Fulpmes
  • Juni 1986 Tenniswochende Kommern
  • Juli 1986 Bade- und Surftour nach Hardewijk für Jugendliche
  • Kindertour zum Gletscherskilauf
  • etc.

Es können wirklich nicht mehr alle aufgezählt werden.

Bei der Mannschaft Alpin zeichnete sich Thomas Jöhne, der zwischenzeitlich zu den besten Skifahrern im Westdeutschen Skiverband gehörte, als bester Rennläufer aus. Aber auch Nico Rasche war sehr erfolgreich.

Das Fahrtenprogramm wurde in der Folgezeit geprägt durch Fahrten über Ostern nach Ischgl oder Olang-Südtirol und im Mai nach Hintertux als kombinierte Ski-/Tennis-Fahrten.

1988

Vom 27.08. bis zum 19.09.1988 veranstaltete der Skiclub erstmalig die Tennismeisterschaften der Stadt Troisdorf unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Hans Jaax. 12 Einzelwettbewerbe und 11 Mannschaftswettbewerbe wurden ausgetragen. Das Team des Skiclubs brachte es auf zwei Titel und zwei Vizemeisterschaften.
Sigrid Rahns und Susanne Wellendorf wurden Stadtmeisterinnen im Damendoppel, Boris Rahns und Olaf Arenz Stadtmeister im Junioren-Doppel.

1989

Am 17.06.1989 wurde das offizielle Fest zum 10-jährigen Bestehen der Abteilung Tennis im Skiclub veranstaltet. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Abteilung Tennis über 200 Mitglieder.

1990

Neben den bereits bekannten Fahrten veranstaltete der Skiclub unter der Leitung von Wolfgang Müller vom 03.03. bis zum 10.03.1990 die erste Hüttentour zum Kölner Haus nach Serfaus mit großer Teilnahme und Hüttentour-Wiederholungen in den kommenden Jahren.

Mitte der achtziger Jahre ging die Mitgliederzahl, nicht zuletzt durch das immer größer werdende Angebot in allen Freitzeitbereichen, zurück. Der Skiclub stand aber 1990 bei einer Präsentation des WSV im Düsseldorfer Messegelände immer noch in der Hitliste der WSV-Vereine mit über 400 Mitgliedern, nämlich mit 435.

Als weiteres wichtiges Ereignis wurde am 17.08.1990 die Radtouristikabteilung gegründet. Abteilungsleiter: Franz Werner Fleck und für die Touristikabteilung: Helga Schmitz. Es sollte sich zeigen, dass es sich um eine weitere wichtige Abteilung im Gesamt-Skiclub handelte. Auf Anhieb gab es 28 Mitglieder.

1990 ging langsam zu Ende.

An dieser Stelle denken wir noch einmal an den frühen Tod von unserem Vereinsmitglied, Sportwart Tennis und Motor dieser Abteilung, Paul Kropp, der am 12.11.1990 verstarb und in vielerlei Hinsicht eine Lücke hinterlassen hat. Alle Abteilungen spüren dies heute noch.

1991

Thomas Jöhne in Aktion

Thomas Jöhne in Aktion

Im Januar 1991 wieder ein toller Erfolg für Thomas Jöhne. In überragender Weise wurde er gleich in zwei Disziplinen Westdeutscher Meister.

Frühjahr 1991, die Aktivitäten in Sachen Radtouristik waren nicht mehr zu bremsen. Sowohl für die sportlichen als auch touristischen Radfahrer wurden Termine vereinbart. Acht Termine mussten sich die Radtouristikfahrer allein für den kommenden Sommer bis zum Herbst notieren. Für den Mai 1991 war sogar eine viertätige Fahrt ins Münsterland geplant, die aber von den Mitgliedern noch nicht voll angenommen wurde.

Die Aktivitäten der Radfahrer sprachen sich rund; die Abteilung wuchs und zählt zur Zeit 53 Mitglieder. Die Zahl der Teilnehmer an den einzelnen Radtouren in Nah und Fern, ob Sieg oder Rhein, wuchs permanent und man kann sagen, diese Abteilung trägt wesentlich zur bunten Vielfalt des Gesamt-Skiclubs bei.

1992

Eine weitere Bereicherung des Clublebens war der „Nachfolger“ vom Wandertag, nämlich das Wanderwochenende, dass erstmalig vom 31.10.-01.11.1992 in Monschau/Eifel stattfand.

Ebenfalls neu war ab Dezember 1992 die „Fahrt ins Blaue“ zum Schlagen des eigenen Weihnachtsbaumes.

1993

Auf der Jahreshauptversammlung der Tennisabteilung am 04.03.1993 gab es einen Wechsel des 1. Vorsitzenden. Heinz Krüger kandidierte nicht mehr. Die Versammlung wählte Hans Domgörgen und im Jahre 1994 wurde Volker Meurer zum 1. Vorsitzenden gewählt.

13.03.1993: Start der großartigen Jubiläumstour anlässlich des 20-jährigen Bestehens ins Montafon. Unter der bewährten Leitung von Wolfgang Müller, unterstützt durch Anita Schug, nahmen 61 Mitglieder teil.

Es folgte die Jahreshauptversammlung des Skiclubs am 25.03.1993, in der unser bisheriger 1. Vorsitzender Hans Dreck nicht mehr kandidierte. Sein Nachfolger wurde Klaus Steinberg.

Vom 30.04.-02.05.1993 starteten erstmals 24 Radler der Radtouristik zu einem verlängerten Wochenende ins Münsterland.

Ergänzend zum Wanderwochende fand am 23.05.1993 erstmals ein Frühjahrswandertag statt, der zwischenzeitlich zur festen Einrichtung gehörte.

Weitere Aktivitäten im zwanzigsten Jahr des Skiclubs waren Tennis-Stadtmeisterschaften und -Clubmeisterschaften, ein Herbstwanderwochende nach Bad Münstereifel sowie ein Radwochenende nach Heppingen/Ahr.

Am 6.11.1993 fand der Herbstball anläßlich des 20-jährigen Jubilläums im großen Saal des Casinos der Hüls AG statt. 150 Teilnehmer konnten an diesem Abend begrüßt werden, u.a. auch die Gründer Josef Rahm und Lutz Jöhne. Weitere verdiente Mitglieder des Clubs wurden an diesem Abend geehrt.

Stand 1993

Am Ende dieser 20-jährigen Chronik wollen wir hoffen, dass wir in 20 Jahren die 40-jährige Chronik erstellen können.

Dezember 1993